Der A-cappella-Chor des Oratorienvereins. Vorn Fritz Stein und Kurt Thomas.
Vor 100 Jahren, im Februar 1919, wurde der Oratorienverein gegründet. Unter seinem Leiter, Prof. Fritz Stein, wurde er innerhalb von nur wenigen Wochen zu einem Eckstein des Kieler Musiklebens. Die Stadt Kiel, die schon 1920 das Kieler Orchester als „Städtisches Orchester“ übernommen hatte, gründete 1933 den „Städtischen Chor“, dem der Oratorienverein geschlossen beitrat. Der Oberbürgermeister übernahm die Schirmherrschaft.
Nach kriegsbedingter 8jähriger Pause lebte der Chor 1948 wieder auf und demonstrierte mit Haydn (Jahreszeiten), Mozart (Requiem) und Beethoven (9. Sinfonie) seinen tradierten Anspruch. Musikalischer Leiter war und ist bis heute der Kieler Generalmusikdirektor. Die Einstudierung übernimmt im Regelfall der Chordirektor der Kieler Oper.
Zur Verstärkung des Opernchores bei der Aufführung von musikalischen Werken im Opernhaus werden Mitglieder des Chores als sogenannter „Extrachor“ herangezogen. Bei Konzerten des Philharmonischen Orchesters wirkt der Chor als sein Partner mit. Dem Beispiel des Orchesters nach vielen Jahren folgend benannte sich der Chor 2009 vom „Städtischen“ in den „Philharmonischen“ Chor um, zunächst bei seinen Auftritten, 2022 dann auch als Verein.
Der Philharmonische Chor Kiel. Vorn links Lam Tran Dinh.