Kieler Nachrichten, Herbst 1950
„Das Lied der Völker“
Der Howe-Chor singt Volkslieder Europas
Der Howe-Chor wird von zwei überlegenen Stimmbildnern geleitet: Margarethe und Karl Howe dulden keinen forcierten Ton und keine gewaltsame Steigerung. Alles klingt entspannt und locker. Das besondere Interesse dieser Veranstaltung lag auf dem vielseitigen, kosmopolitischen Weltbild, das sie mit den in der Ursprache vorgetragenen europäischen Volksliedern so ganz nebenbei vermittelte. Die zahlreichen Hörer waren sehr gefesselt. Der Beifall wollte nicht abreißen.
Der erzieherische, bildnerische Wert einer solchen Singgemeinschaft ist kaum zu überschätzen, zumal die rhythmische Genauigkeit einfach erstaunlich ist. Volkslieder. Volkssänger. Volkschor . . . dabei aber von der blühenden Begleitung Karl Howes am Flügel mühelos in die Kunst hineingetragen, von Margrethe Howe mit einer Akkuratesse sondergleichen studiert.
Als gute und geschulte Stimmen seien Elfriede Melzer und der glockenhaft gerundete Sopran von Gertraud Steinhoff genannt. Gerhard Krauthammel fiel durch Musikalität, Erwin Maassen durch Vortragstalent auf. Ein besonderes Lob den A-capella-Vorträgen, die auf ein Nichts von Bewegung Dr. Howes in voller Genauigkeit dastehen. Wie wir hören hat auch der NWDR Interesse gefaßt. Der Howe-Chor imponiert. Dr. H. St.
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Siehe auch: S. M.
